Klara v. Assisi-Weg

Herzlich willkommen

Der Klara von Assisi Weg

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Die KFD-Elspe hat den dritten Platz bei dem Heimatpreis der Stadt Lennestadt gewonnen.

Wir heißen sie herzlich willkommen auf unserem Pilger- und Glaubensweg . Der Klara von Assisi Weg soll für Frauen & Interessierte eine Ermutigung, Stärkung und Inspiration für den persönlichen Lebens- und Glaubensweg sein. Dabei wird der Blick geschärft für das Notwendige und einen einfachen Lebensstil.

Das Beispiel der Heiligen Klara verdeutlicht, das Veränderungen durch gemeinsames Handeln langfristig möglich werden können .Wir freuen uns, wenn wir Sie durch diesen Weg inspirieren , Glaubensfreude wecken, zum Engagement ermutigen oder ganz einfach neugierig machen auf das Leben und Wirken der Heiligen Klara von Assisi Pace e Bene.

Wir haben als Kennzeichnung des Weges das San Damiano Kreuz gewählt , da es Klara und ihre Gemeinschaft prägte wie kein anderes Bild.

Startstelle an der Gellestatt

Der Klara von Assisi Weg

Die Hl. Klara von Assisi, (1193-1253) Tochter der adeligen Familie Offreduccio, zeichnete sich schon als junge Frau durch Mut, Entschlossenheit, Durchsetzungsvermögen und Stärke aus. Klara ließ sich von ihrem Vertrauen auf Gott leiten und wagte trotz familiärer und kirchlicher Widerstände mutig etwas völlig Neues:
Einen weiblichen Aufbruch innerhalb der Kirche, eine völlig neue Lebensform.
Als erste Frau verfasste sie eine eigene Ordensregel und wurde schon kurz nach ihrem Tod im Jahr 1255 heiliggesprochen.
Die Kfd St. Jakobus d.Ä Elspe widmet der Hl. Klara diesen Pilgerweg. Er soll, besonders für Frauen, Ermutigung und Inspiration für den persönlichen Glaubens- und Lebensweg sein.

Könnte es auch mir gelingen?

Ferne Schwester Klara,
auf der Suche nach mir

finde ich ein Grab mit Marmor und Glas.

Die Marmorplatte möchte ich aufreißen

das Glas zerbrechen, dir begegnen und fragen:

wie fandest du zum wahren Reichtum der gelebten und geliebten Armut?
wie warfst du ab all den Ballast der uns hindert Gott zu finden?

Und – könnte es auch mir gelingen?

Ferne Schwester Klara,

auf der Suche nach mir zeigt man mir hinter Schleiern was übrig ist von dem, was dir vertraut und wertvoll war.

Die Schleier möchte ich zerreißen

dir in die Augen sehen und fragen:

Wie gelang die Solidarität unter euch Frauen?

Wie fandet ihr heraus aus Ehrgeiz und Konkurrenz?

Und – könnte es auch mir gelingen?

Ferne Schwester Klara,

auf der Suche nach mir hör ich die alten Legenden.

Hinter den Bildern möchte ich ertasten dich selbst und fragen:

Weshalb gelang die Freundschaft mit Franziskus?

Zwischen Nähe und Distanz, zwischen Traum und Wirklichkeit?

Wie hast du die Kälte überstanden bis du die Rosen blühen sahst, mitten im Winter.

Und – könnte es auch mir gelingen?

(Elisabeth Bernet)

Station: Stele / Stein mit Jutekleid

Armut und Christusnachfolge

Klara von Assisi verschenkte ihr Erbe an die Armen. Sie trennte sich vom äußeren Reichtum, ihrem kostbaren Schmuck, den prächtigen Gewändern und tauschte sie mit dem rauen Gewand der franziskanischen Bewegung.
Befreit von materieller Sicherheit folgte sie arm dem armen Christus nach in Solidarität mit den Bedürftigen.
So wird ihr Weg und der ihrer Gemeinschaft zum gelebten Evangelium.
Armut
Innere Leere bläht das Äußere auf und braucht viele Masken.
Die Wahrheit ist nackt und ohne Umhüllungen nur spürst du die Hautnähe Gottes.
Je ausgeleerter die Hände, umso empfänglicher für das Unverdiente.
Niemanden besetzen, damit der andere sich aus freien Stücken geben kann.
Nichts besitzen um von nichts mehr besessen zu sein.
Nicht alles haben ,alles lassen können macht reich.
(Andreas Knapp)

Station: Stele/ Stein mit Hl. Klara


Gottvertrauen
Die größte Sicherheit für Klara ist das Wort Gottes. Ihm schenkt sie geradezu ein grenzenloses Vertrauen. Das Gebet ist für Klara die kraftvollste Möglichkeit, sich bittend und fürsprechend an Gott zu wenden.

So ist bezeugt, dass Klara zwischen den Jahren 1240/1241 mit Mut und Gottvertrauen einen Überfall der Sarazenen auf ihr Kloster San Damiano abwendet. Mit der Monstranz in den Händen tritt sie ihnen entgegen und auf Grund der Kraft ihres Gebets bringt sie die Eindringlinge dazu, umzukehren.

Die Beendigung der Belagerung Assisis durch kaiserliche Truppen wird ebenfalls ihrem Gebet zugesprochen. Die Stadt Assisi dankt es ihr bis heute mit einem jährlichen Fest.

Herr, öffne mir die Augen, mach weit meinen Blick und mein Interesse, damit ich sehen kann, was ich noch nicht erkenne.

Gib mir ein großmütiges Herz, das sich deinem Wort überlässt und zu tun wagt, was es noch nicht getan hat.

Herr, ich weiß, dass ich nur leben kann, wenn ich mich von dir rufen und verändern lasse. Amen

Station: Stele/ Stein mit dem Spiegel

Spiegel

Immer wieder taucht in den Schriften der Hl Klara das Motiv des Spiegels auf. Sie will mit ihrer Lebensweise Beispiel und Spiegel für die Welt sein.
Jesus Christus ist für sie „Spiegel ohne Makel“, Beispiel und Weg. In ihrem vierten Brief an Agnes von Prag lädt sie diese ein, täglich in diesen Spiegel zu schauen, um sich selbst erkennen zu können. Gleichwohl sind alle Christinnen und Christen eingeladen, Beispiel und Spiegel für alle Menschen und füreinander zu sein.

Freude im Herrn

Gib, dass ich mich immer in dir, Herr, freue und lass nicht zu, dass Bitterkeit und Nebel mich bedecken! Lehre mich, meine Augen auf dich zu richten, der du der Spiegel der Ewigkeit bist, der nie vergeht und ewig besteht. Damit meine Seele im Glanz deines Lichtes lebe und mein Herz in dir sei, um dich und den Vater zu sehen. Der du in allem mir gleich geworden bist, verwandle mich in dich, damit mein Leben sich dazu öffnet zu lieben und geliebt zu werden.

(vgl. 3 Agn 10.12-14)

Station: Stele / Stein mit Weltkugel 

Klara und Franziskus wollten beide die Kirche erneuern.
Klara geht ihren eigenen Weg, aber sie geht ihn im Hören auf die und in kritischer Solidarität zur Kirche. Sie lässt sich auch auf die ihr vorgeschriebenen Regeln ein, traut aber ihrer innersten Intuition und glaubt daran, dass der Geist Gottes sie und ihre Gemeinschaft in einem langen Prozess zum Ziel führt. Erstaunlich ist, dass Klara trotz Protests und Widerstands auch in kirchlichen Kreisen ein so hohes Ansehen genoss. Nie wurde die Lauterkeit ihrer Person und ihrer Ziele in Frage gestellt.

( aus: Helmut Schlegel, „Assisi für Pilger“)

Herr, unsere Erde
ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall.
An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen,
dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden,
nicht von Hunger und Furcht gequält,
nicht zerrissen in sinnlose Trennung
nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.
Gib uns den Mut und sie Voraussicht
schon heute mit diesem Werk zu beginnen,
damit unsere Kinder und Kindeskinder
einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.

(Gebet der Vereinten Nationen)

Ferne und doch so nahe Schwester Klara,
was wäre dein Wunsch für die Kirche von heute?

Wir wünschen uns eine Kirche, die offen und einladend ist.
Eine Kirche, die ein gleichberechtigtes Miteinander von Frauen und Männern,
Klerus und Laien ermöglicht.

Wir wünschen uns eine Kirche, die konsequent eintritt für die Würde aller Menschen:
für die Würde der Kinder, Frauen und Männer, Randgruppen, aller Rassen und Nationen.
Eine Kirche, die eintritt für Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.

Wir wünschen uns eine Kirche, die frei ist von Missbrauch, Eifersucht und Machtkämpfen.
Eine Kirche, die durch ihr ganzes Tun Gott lobt und so wie du, Klara, in den Fußstapfen Jesu geht.

Könnte uns das gelingen?

Denn wir sind Teil dieser Kirche.
Getauft und Ausgesandt

Glaube, Inspiration, Vision: Ein Jahr „Klara von Assisi Weg“ in Elspe

Neue Projekte: Eigenes Pilger-Café und fünfte Stele

Elspe. Vor rund einem Jahr wurde der „Klara von Assisi Weg“ in Elspe der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bis dato einzigartig in Deutschland begeisterte er nicht nur in seiner Heimat, sondern lockte auch Frauen- und Wandergruppen sowie Menschen aus ganz NRW ins Sauerland. Jetzt stellte die Projektgruppe der kfd Elspe, die den Weg initiiert hat, ihr neues Projekt vor: ein eigenes Pilger-Café in der Ortsmitte.

„Der Weg wird so gut angenommen“, zieht Birgit Halbe, eine der sechs Ideengeberinnen, ein positives Resümee. Sie und ihre Mitstreiterinnen Barbara Sonntag, Birgit Geuecke, Elisabeth Schmittgens, Dorothea Happe und Pia Wipper berichten von Pkw mit fremden Kennzeichen, großen Wandergruppen aus der Ferne und vielen, vielen positiven Rückmeldungen. Eine Frau, so erzählen sie, sei den Weg schon vier Mal gegangen – und entdecke immer noch neue Aspekte. „Der Weg lebt“, sagen die Damen der Projektgruppe.

Viele Wanderer, so erzählen die Damen, machten sich alleine auf den rund acht Kilometer langen Weg. Andere kontaktieren die Projektgruppe mit Fragen und Anregungen. Durch eine dieser Anregungen entstand auch die Idee für das Pilger-Café: Es wäre doch schön, wenn man nach der Wanderung, bevor man sich auf den Heimweg macht, die Gedanken und Inspirationen bei einer Tasse Kaffee nochmal sacken lassen könnte.

Eine Idee, die bei Jörg Tröster, Geschäftsführer der Bäckerei Tröster, auf offene Ohren stieß: Er stimmte zu, das Café in „Pilger*innen Café – Klara von Assisi Weg“ umzubenennen. Bei der Gestaltung ließ er der Projektgruppe freie Hand. Heute schmücken vier große, auf Hartglas gedruckte Fotos aus Assisi die Wände, aufgenommen von Carola Ikelmann-Plugge bei einem Besuch 2018 in der italienischen Stadt. Das fünfte Bild ist eine Collage aus verschiedenen Fotos des Elsper Pilgerweges.

Auch die Dekoration ist dem neuen Namen des Cafés angepasst: Untersetzer aus grobem Sackleinen schmücken die Tische, darauf aus Salzteig geformte Ciabatta-Brote mit Olivenzweigen und einem kleinen Teelicht. „Ein Hauch von Assisi“, sagt Elisabeth Schmittgens lachend. Flyer dokumentieren die Hintergründe des Weges, in Kürze soll noch ein Gästebuch ausgelegt werden.

Und die Planungen für den „Klara von Assisi Weg“ gehen schon in die nächste Runde: Im Frühjahr 2022 soll eine neue, die fünfte Stele eingeweiht werden. Neben der Anfangs-Stele unterhalb der Pfarrkirche und den drei Weg-Stelen zu den Themen Armut, Gottvertrauen und Spiegel soll als Abschluss die vierte Weg-Stele zum Thema „Visionen“ installiert werden. „Klara und Franz von Assisi haben versucht, die Kirche zu erneuern, und blieben trotzdem solidarisch zu ihr“, weiß Birgit Halbe, und zieht den Bezug zur fünften Station in Elspe: „Kritisch-solidarisch stellen wir die Frage: Was wünschen wir uns als Teil der Kirche von der Kirche, welche neuen Wege können wir gehen?“

Während auf großen Steinen an den ersten drei Wege-Stelen Symbole wie ein Gewand, ein Bildnis der Heiligen und ein Spiegel zu sehen sind, wird noch nicht verraten, wie das Abschluss-Symbol aussehen wird. Die Projektgruppe freut sich jedenfalls auf das nächste Stück ihres Weges – und blickt mehr als zufrieden auf das bisher Erreichte zurück: „Wir wollten Frauen inspirieren, sie stärken und animieren, eigene neue Wege zu verfolgen. Alle dies Ziele haben wir erreicht.

Artikel von Kerstin Sauer

Im Jahr 2023 wurde die 5.Stele in der Seilmecke verwirklicht.

Ende 2023 schloß die Bäckerei Tröster ihr Back- und Caféhaus in Elspe, in dem das Pilger-Café untergebracht war. Im Ort Elspe gibt es diverse Einkehrmöglichkeiten, z.B. das Eiscafé Venezia oder die Bäckerei Sommer.

Man kann den Weg alleine oder in der Gruppe gehen und wir planen, geführte Wanderungen für Interessierte anzubieten.

Tel. (0 27 21) 35 81
info@kfd-elspe.de

Wir danken unseren Sponsoren :

  • Erzbistum Paderborn
  • Land NRW Heimatscheck
  • Stadt Lennestadt
  • PAX Pank
  • Franziskannerinnen von der Ewigen Anbetung in Olpe
  • Steinmetz Schulte ( Inh. Raimund Schulte)
  • 
Zimmerei Winter ( Inh. Franz-Josef Happe)
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  • Salon Ikelmenn